Verwendung von Leinölfirnis

Leinölfirns wird auf den gereinigten Untergrund aufgetragen. Holz sollte man vorher fein anschleifen. Die Verarbeitungstemperatur sollte nicht unter 15 °C liegen. Besser sind 20 °C oder mehr, da die Firnis dann leichter einzieht und schneller aushärtet. Wenn möglich sollte man die Firnis in einem Wasserbad auf 35-40° C erhitzen.

Auf Holz wird die Firnis satt, nass in nass aufgetragen. Es erfolgen mehrere Aufstriche, bis das Holz keine Firnis mehr aufnimmt. Auf nichtsaugenden Untergründen hingegen sollte sie so dünn wie möglich aufgetragen werden.

Überstände müssen nach einer Einzugszeit von typisch 30 Minuten bis 1 Stunde vollständig mit einem Tuch abgenommen werden. Sie würden sonst eine klebrige Oberflächenschicht hinterlassen.

Einige Holzarten (z.B. Thuja) enthalten Hemmstoffe, die die oxidative Härtung erheblich verzögern können.

Ein Liter Firnis reicht, je nach Saugfähigkeit des Untergrundes, für 5 bis 10 m². Bei Verwendung als Grundierung kann Leinölfirnis auch mit Terpentinöl verdünnt verarbeitet werden. Dazu werden sie im Verhältnis 1:1 zum sogenannten Halböl gemischt.